Im Interview hat James Stewart - der XIU XIU fast alleine ausmacht - das fröhlichste und homogenste XIU XIU-Album versprochen, doch grundsätzlich erscheinen die Unterschiede zum Vorgänger "La Forêt" marginal.
Die Songs sind fragil und fragmentarisch wie schon auf den vier Alben davor. Produziert hat Greg Saunier von DEERHOOF, und er hat auch als drittes "Bandmitglied" zahlreiche Instrumente eingespielt.
Wie immer werden die Songs von Stewarts exaltiertem, zerfahrenem Gesang getragen - mit Ausnahme der Stücke natürlich, bei denen Caralee McElroys ihre wunderbare Stimme beisteuert -, wie immer sind sie düster und wavig.
Neben zahlreichen, perkussiven Elementen halten auch immer noch verqueres Gitarrenspiel, Synthie-Beats und -Fieps, Akkordeon, Flöte, Piano und immer noch genug störende Noisefacetten, wenn nicht gar -eskapaden Einzug zur Vervollständigung des Klangbildes.
Immer noch handeln die Texte von Verlust und Verzweiflung, Tod und Schmerz. "When we see the hate in your eyes / It doesn't make us better men (...) Should you be ashamed for more than that / Than that your daddy raped you silly" heißt es beispielsweise in "Bishop, CA".
Den militärischen Bezug auf den Titel sucht man in den Songs vergebens, stattdessen wird in vielen Stücken auch ein deutlicher Bezug auf Religiosität sichtbar, ohne jedoch direkt die christliche Heuchelei anzuprangern.
Stattdessen wird Gott wie in Gebeten angesprochen, freilich mit eigentümlichen Inhalten, und das Cover ziert eine unkommentierte christliche Ikone des leidenden Jesus - ob das mit dem Titel gemeint ist? (34:44) (9)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #67 August/September 2006 und Chris Wilpert
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #89 April/Mai 2010 und Thomas Kerpen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #61 August/September 2005 und Ulf Imwiehe
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #68 Oktober/November 2006 und Chris Wilpert
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #77 April/Mai 2008 und Chris Wilpert