Ilias Dahimène, seines Zeichens Kopf des Ein-Mann-Imperiums Seayou Entertainment hat hier ein durchaus feines Händchen bewiesen, mit viel Feingefühl und geschickten Griffen diesen Deal an Land gezogen.
Diesen Deal mit den TERRORDACTYLS, dem wahnsinnigen, dem wahnsinnig geilen Duo aus Washington. Dreizehn Songs haben die beiden auf ihr Debüt gepackt, dreizehn kleine, kompakte, selten länger als eineinhalb Minuten dauernde Pop-Perlen, Anti-Folk-Perlen.
Feine Melodien gibt es da zu hören, trotz der Kürze der Nummern irgendwie hymnenhaft, trotz der Einfachheit atmosphärisch. Manchmal leicht, fast tanzbar, manchmal schneller, fast fordernd.
Manchmal langsam und traurig, oft melancholisch, immer schön, immer wunderbar. Großartig auch das Wechsel-, das Zusammenspiel der beiden Stimmen, hier die aufgeweckte, jugendlich-agile, da die tiefere, langsamere, brummend wie ein kleiner Bär.
Elektronische Elemente dürfen ebenso wenig fehlen, außergewöhnliche, untypische Instrumente – hier tröten die Kazoos, dort klimpert ein Spielzeugpiano – wirken in diesem Kontext wie selbstverständlich.
Anspieltips: Das herrliche „Sabina“, das finale (zumindest regulär, denn auf der CD-Version gibt’s noch fünf Bonustracks) „Home“ sowie das feine „Devices“ mit Kimya Dawson von den MOLDY PEACHES am Gastmikro.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #89 April/Mai 2010 und H.C. Roth
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #80 Oktober/November 2008 und Gary Flanell
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #87 Dezember 2009/Januar 2010 und H.C. Roth
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