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TEETHGRINDER

Dystopia

Schlag an den Hals irgendjemand? Da könnten die holländischen Grinder TEETHGRINDER mit ihrem dritten Album aushelfen. 2014 gegründet, bringt das Quartett mit „Dystopia“ mal recht locker ein erstklassiges Werk raus, das zwar szeneuntypisch nur zehn Songs enthält, aber die haben es in sich. Von der Geschwindigkeit her brechen TEETHGRINDER keine Rekorde, sind aber meist fix mit straighten Blastbeats unterwegs, wobei es ihnen gelungen ist, den Sound sowohl kraftvoll als auch transparent zu halten. Ein beachtlicher Teil der Gitarrenriffs ist von schwerer Death-Metal-Kante infiltriert, aber auch D-Beat hat einen Anteil an den Songs, während man traditionell auf Dicke-Hose-Soli verzichtet. Der Gesang ist angenehm räudig und angepisst und wird gelegentlich durch Sprachsamples unterstützt. Aber TEETHGRINDER fabrizieren nicht planlosen Lärm, sondern tun das sehr strukturiert und mit einem feinen Händchen für richtige Songs mit einem bei aller Brutalität vermittelten melancholischen Unterton, etwas, das im Crust-Bereich TRAGEDY gut verstanden haben. Was soll ich sagen? Kleine Band, großes Album zum Beispiel. Get it.