Gibt einen einzigen Menschen, der bei einem Namen wie TEDDY MORGAN & THE PISTOLAS nicht sofort an eine Platte mit Country-Einschlag denken muss? Und man hat auf jeden Fall Recht damit, auch wenn der erste Song "Never again" auch einer dieser SOCIAL D.-Countrysongs sein könnte.
Bei Song Nr. 2 hilft Joey Burns am Akkordeon aus und so klingt das Ganze auch sehr stark wie CALEXICO. Teddy Morgan aus Minneapolis ist schon seit Mitte der 90er aktiv, und bereits in Ox #52 hatte ich mich wohlwollend über dessen ebenfalls 2003 entstandene Platte "Freight" geäußert.
Auch auf "Crashing Down" gibt es diesen knackigen, trockenen und rauen Country-Blues-Rock, der Autofahr-Assoziationen anzieht wie Scheiße Fliegen. Aber im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen, ich wiederhole mich da wahrscheinlich, hat man bei Morgan sofort das Gefühl, dass es sich hier um eine wirklich gelebte Form musikalischer Zustandsbeschreibung handelt, die um das eine oder andere Genre-bedingte Klischee nicht herumkommt.
Aber wen stört's, die Platte macht in dieser Form einfach viel Spaß, zumal wenn hier Leute wie Neil Harry auftauchen, Pedal Steel-Spieler bei so ziemlich sämtlichen im GIANT SAND-Umfeld entstandenen Platten.
(08/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #54 März/April/Mai 2004 und Thomas Kerpen