Britpop, nein danke?! Ja sicher, oft kommt er schwülstig, arrogant, größenwahnsinnig oder einfach nur stinklangweilig daher. Aber manchmal gibt es auch wahre Lichtgestalten in der Finsternis. Zu diesen gehört das Londoner Quintett TEARS IN X-RAY EYES, welches auf seinem mittlerweile zweiten Album einfach wunderschönen, leicht elektronisch, angehauchten, fast orchestralen Indiepop spielt, an dem man einfach nicht vorbei kommt.
Größtenteils geht es die Band sehr getragen an, bricht aber dann und wann schon mal rockend aus. Songwriter und Bandleader Tim Closs hat dabei eine ganz eigene Vision von Pop, die sich in keine gängigen Schemata pressen lässt oder nach irgendwelchen kurzlebigen Trends schielt.
Ähnlich opulent-unkitschig und stilsicher schaffen so etwas nur MERCURY REV oder PREFAB SPROUT. Deliziös! (38:31) (09/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #59 April/Mai 2005 und Frank Dietrich