Der Tod von Edgar Froese Anfang 2015 im Alter von siebzig Jahren legte die Vermutung nahe, dass dadurch auch der „Mandarinentraum“ ausgeträumt sei. Denn schließlich war es Froese, der diese Pioniere auf dem Gebiet der elektronischen Musik 1967 gegründet hatte (deren Name an eine Textzeile aus „Lucy in the sky with diamonds“ von den BEATLES angelehnt war) und bis zu seinem Ableben Kopf und Motor von TANGERINE DREAM blieb.
Aber offenbar unterschätzte man dabei die Zugkraft des Namens TANGERINE DREAM und die Hartnäckigkeit von Froeses Mitstreitern, denn Ende 2017 erschien mit „Quantum Gate“ ein neues Album. Eingespielt von Thorsten Quaeschning und Ulrich Schnauss, wobei für die meisten Kompositionen Froese offenbar noch die Vorarbeit geleistet hatte.
Zuvor erschien bereits die Doppel-CD „Particles“, der dritte Release der so genannten Quantum-Jahre von TANGERINE DREAM, die Quaeschning und Schnauss nun ohne Froese weiterführen. Auf der ersten CD gibt es drei Stücke, eine Coverversion des Titelthemas der Serie „Stranger Things“, das ohne Froese entstandene dreißigminütige Stück „4.00pm session“ und eine Neueinspielung von „Rubycon“ vom gleichnamigen 1975er TD-Album.
Ein sehr schöne Huldigung an den klassischen TD-Sound. Auf der zweiten Disc befinden sind dann fünf beim Schwingungen Festival 2016 aufgenommene Stücke, die teilweise etwas zu sehr nach profanem Elektropop klingen – man kann so was aber auch deutlich schlechter hinbekommen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #138 Juni/Juli 2018 und Thomas Kerpen
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