PRIESTS

Tall Tales LP/CD

Nach zwei Alben auf Garage Pop (2000 und 2001) sind die aus dem Staat New York stammenden Prediger in Sachen garagigen Fuzz-Rocks mit "Tell Tales" zu Get Hip gewechselt und da auf jeden Fall gut aufgehoben mit ihrem knarzigen Farfisa-Sound.

Der ist anders als bei alten Meistern wie den CYNICS oder FUZZTONES, die hier durchaus den musikalischen Rahmen abstecken, auch mal gerne etwas stampfender und wilder, und ich habe das Gefühl, da merkt man, dass ihnen im Studio Tim Kerr das Händchen gehalten hat, ein Mann, der es gerne etwas lauter und energischer hat.

Das steht den PRIESTS sehr gut, besser als das reine Abfeiern von möglichst originalgetreuen Sixties-Klischees so mancher Kollegen, und interessant ist auch die dunkle, "cryptische" Seite, die die meisten der neun Songs zu durchaus tauglichen Horrormovie-Soundtracks macht - mal abgesehen davon, dass leider heute niemand mehr Filme dreht, in denen solche Musik Platz findet, da muss es dann schon eher der nächste grausame Goth-Metal-Act sein.

Egal, drehen wir eben den Ton ab und legen "Tall Tales" auf. (39:50) (7)