ARKTIKA

Symmetry

„Symmetry“ zu hören bedeutet gut 39 Minuten Auszeit vom Alltagstrott, aber auch gut 39 Minuten Nachdenken über eben diesen. „Symmetry“ ist Katastrophe und Katharsis zugleich, niederschmetternd und aufrichtend.

Denn „Symmetry“ erzählt von dem, was falsch läuft und gibt zwischen den Zeilen zu, dass es noch mehr gibt, Hoffnung und Glücksmomente. Mit jedem Ton, mit jedem Wort beschwören ARKTIKA auf ihrer dritten Veröffentlichung herauf, was es heißt, Mensch zu sein.

So pathetisch das in der Theorie klingt, so überzeugend hat das Quartett aus Köln die gesamte Dringlichkeit eines Lebens zwischen den Extremen in fünf massiven Songs eingefangen. Die mäandern irgendwie auf dem Grat zwischen verklärtem Post-Rock und bodenständigem Screamo, sind klug arrangiert, glasklar produziert und explodieren an immer den richtigen Stellen.

Aus dem musikalischen Rahmen fallen ARKTIKA damit eigentlich nicht, auch wenn sie es besser können als die meisten. Es sind vor allem die Intensität und Leidenschaft in jedem Takt von „Symmetry“ die dieses Album zu einem herausstechenden machen.

Oder besser: überragenden. Trotzdem bleibt „Symmetry“ jede Sekunde auf Augenhöhe. Auflegen, verstehen und verstanden werden. Wird auch in ein paar Jahren noch knallen.