Für den unglaublich dummen Bandnamen bekommen die sicherlich öfters Watschen, ich schließe mich dem Gewatsche gerne an, nenne sie aber fortan lieber beim Akronym SMUS. Und SMUS sind eine Surfband aus Luxemburg, die mit dieser Zusammenstellung nach diversen Samplerbeiträgen und Split-Singles nun endlich ihren ersten Lauf über die LP-Langstrecke beginnen.
Der Start verläuft gut, das stimmungsvolle, orgeldominierte "South of the border" funktioniert an dieser Stelle genau richtig. Die folgenden Songs bringen allerdings wenig Neues, immer die altbewährten Surfbeats, Rhythmusgitarren-Stakkato auf Fender-Plätscherkisten, und nahezu in jeden Song ein Spoken Word-Intro aus antiken B-Filmchen.
Die grassierende Samplemania haben sie dabei natürlich von MAN OR ASTRO-MAN abgeschaut, nur bei denen funktionierten die Soundschnipsel irgendwie besser. Bekanntes Material aus den Songbüchern der großen Surfhelden von damals gibt's natürlich auch, "Bombora" der ORIGINAL SURFARIS, "The victor" vom Tigerschänder Dick Dale, und "Cecilia Ann" der Sonnenscheinkapelle PIXIES lassen auch diese Platte zum GEMA-Finanzierungshelfer werden.
Also allesamt schön gespielte, stimmig arrangierte und halbwegs authentisch produzierte Songs, allerdings ist der Originalitätsfaktor hier entscheidend, und der ist ziemlich gering. (7)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #62 Oktober/November 2005 und Gereon Helmer