Die LOS GRINGOS sind zwar nicht die erste Band mit diesem Namen, aber die ersten, die den ganz großen Shaker rausholen und einen Cocktail aus Instrumental Surf und Garage-Punk mixen, der sich auf jeder Mischgetränkekarte sehr gut machen würde.
Mit ihrem Debütalbum bringen die GRINGOS mal eben so den Summer-Soundtrack heraus, der mit Sicherheit über die Beaches von Rhein und Ruhr hinaus für gute Laune sorgen wird, und das wahrscheinlich – „Surf Fast, Sleep Long!“– noch im tiefsten Winter.
Man kennt es ja eigentlich auch nicht anders von Rapha und Pete(r), die schon bei den, inzwischen zeitlich gesegneten, ALARMSTUFE GERD für viele erfreuliche Momente gesorgt haben. Was sich vielleicht bei manchen Songtiteln noch bemerkbar macht, „What? I have to excuse me at the police office“ zum Beispiel, „No to-do-lists anymore“ oder „The reverend ate all the bread“.
Auf Gesang jedoch wird hier bis auf eine Ausnahme verzichtet, die sympathischen vier widmen sich hauptsächlich instrumentalem Surfsound, dem sie ab und an eine gute Portion Garage verpassen, wodurch es dann richtig rotzig klingt.
Es gibt aber auch viele freundlichere Töne, die die LP mit 17 (!) Liedern schön abwechslungsreich gestalten, das ist nicht nur „Spazz am Dienstag“. Oder um es mit Bruce Lee zu sagen: Da hab ich mir LOS GRINGOS angehört und – bäm!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #113 April/Mai 2014 und Tim Johnen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #114 Juni/Juli 2014 und Tim Johnen