21 Minuten sind eine sportliche Zeit für ein Album. Wenn man reinhört, weiß man aber, warum das so kurz ist. SLAVES klingen nach dem typischen britischen Punk: rotzig, angepisst, laut und schnell. Ich muss zugeben, dass ich genau deswegen beim ersten Hören des Openers „Cease fire“ erstmal nur so mittelmäßig begeistert war.
Solch unambitionierte Rumgeschrammel ist nämlich echt nicht mein Ding. Bei dem Gewitter, das auf „Sugar Coated Bitter Truth“ auf einen eindonnert, ist es schwer zu glauben, dass die Band wirklich nur aus zwei englischen Bübchen besteht, von denen auch noch der Drummer der Sänger ist.
Bei genauem Hinhören ist es aber irgendwie doch sehr catchy und einzigartig. Songs wie „Wishing well“ und „She grew old“ entwickeln mit dem einprägsamen Riffing und kompromisslosem Gesang ihren ganz eigenen Charme.
Lediglich in einen Song habe ich mich sofort verliebt: das verhältnismäßig ruhige „White knuckle ride“. „I love you more when you’re angry with me, cause you’re so boring when you’re nice“ ist eine dieser Zeilen, die so simpel und genial gleichzeitig sind, dass man sie den ganzen Tag vor sich hin flüstern möchte.
Dazu noch ein eingängiges Riff und der verzweifelt-arrogante Gesang von Isaac Holman und ein neuer Lieblingssong ist geboren. Da hat der erste Eindruck also getäuscht, zum Glück.
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