Es ging steil nach oben für das Duo SLAVES seit der „Sugar Coated Bitter Truth“ auf Boss Tuneage 2013: Die britischen Medien hypeten die Band nach oben, 2015 kam das Virgin-Debüt „Are You Satisfied“, 2016 der Nachfolger „Take Control“ und nun mit „Acts Of Fear And Love“ der dritte Longplayer, dazwischen zig Kleinformate.
Ein klassisches Beispiel, wie die Engländer Pop-Hypes inszenieren können, glaube mal keiner, das sei allein das Verdienst von Laurence „Laurie“ Vincent und Isaac Holman. Dass sich so ein Erfolg nicht beliebig in andere Märkten skalieren lässt, beweist Deutschland, wo die Band auch live kleinere Brötchen backen muss.
Ob es am irgendwie typisch britischen Humor liegt, diesem SLEAFORD MODS-Effekt – unklar, schließlich wurden die ja erst in Deutschland abgefeiert und dann in UK entdeckt. Ich mag „Acts Of Fear And Love“, weil es so unglaublich wuchtig daherkommt, so archaisch und doch charmant – die Beschränkungen einer Duo-Besetzung zwingen zu „sauberer“ Arbeit, entlarven Songwriting-Schwächen schnell.
Und ich mag SLAVES, weil ihr kaputter (Punk-)Rock so anders ist als „normale“ Rockmusik. Doch unterm Strich bleibt ein gewisses Unverständnis darüber, was genau an denen jetzt so toll sein soll, das müsste mir mal jemand aus deren Heimat erklären.
Ich lege unterdessen mal wieder was von Billy Childish auf.
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