Verfolgt man den Weg, den CHRISTIANSEN bis hierher zurückgelegt haben, musste einfach irgendwann der große Wurf kommen. Nach dem Album bei Eulogy Records nahm sich Revelation der Jungs an, es lag etwas von "the next big thing" in der Luft, die EP - von der sich ein Song auch hier wieder findet - verstärkte diesen Eindruck und belegte die beeindruckende Weiterentwicklung der Band, zum ganz großen Wurf reichte es trotzdem noch nicht ganz.
Das nächste Album musste also wohl die Erwartungen erfüllen, sonst dürfte man wahrscheinlich als ewiger Geheimtipp durch die Szene tingeln. Wenn es aber nur mit etwas Gerechtigkeit zugeht, werden CHRISTIANSEN diesem Los entgehen, schließlich ist "Stylish Nihilists" der erhoffte Bastard geworden.
Der Kategorisierung hat man sich fast völlig entzogen, einzig der Begriff rockend kann das Album noch umfassend beschreiben. Sänger und Gitarrist Brandon überzeugt sprichwörtlich in allen Tonlagen und katapultiert die Band von fiebrigen, leicht lärmigen Phasen zu straight nach vorne gehenden, von sägenden Gitarren geprägten Hammerschlägen, ebenso schnell kann das Ruder wieder herum gerissen werden und in jazzige, eher seichtere, aber immer mit einem unglaublichen Drive und Groove versehene Fahrwasser gelenkt werden.
Die einzige Konstante in den Songs von CHRISTIANSEN ist die Unbeständigkeit, die gleichberechtigt neben ATDI treten kann. Genau hier lag bei der EP aber noch ein Schwachpunkt, drohte den einzelnen Songs doch teilweise der Wiedererkennungswert verloren zu gehen.
CHRISTIANSEN haben dieses Problem nicht nur gelöst, sondern auch noch zahlreiche Hits mit in die Hüfte gehenden Refrains geschaffen. (41:47) (9)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #45 Dezember 2001/Januar/Februar 2002 und Simon Brunner
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #44 September/Oktober/November 2001 und Simon Brüggemann
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #49 Dezember 2002/Januar/Februar 2003 und Simon Brüggemann
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #53 Dezember 2003/Januar/Februar 2004 und Simon Brüggemann