STRANGE BOYS

Live Music

Waren die STRANGE BOYS bei ihrem Debüt auf In The Red für mich noch so etwas wie die etwas braveren Brüder der BLACK LIPS, wurde der Garage-Punk-Faktor für „Live Music“ auf ein Minimum heruntergeschraubt.

Hier regieren die KINKS, Dylan, die ROLLING STONES und die Sechziger im Allgemeinen. Lässige Songs, die von coolen Piano-Hooks, Harp-Begleitung und dem leicht nöligen Gesang von Ryan Sambol leben, die mal satt grooven, aber hier und da auch dezent und zurückhaltend klingen dürfen.

Etwa die erste Hälfte des Albums hat Jim Eno produziert, der einen sehr klaren, präzisen und präsenten Sound spendiert hat. Wenn dann Mike McHugh (Produzent unter anderem der BLACK LIPS, so schließt sich der Kreis wieder) übernimmt, kommt man doch wieder ein kleines Stück weit in die Garage zurück, wenn auch nur produktionstechnisch.

Ich finde, den STRANGE BOYS steht beides ausgesprochen gut, wie auch die Entwicklung die sie im Laufe von drei Alben durchgemacht haben.