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STOCKHAUSEN – Der Mann, der vom Sirius kam

Thomas von Steinaecker, David von Bassewitz

Angeblich einst von den BEATLES zu ihrem finalen Rooftop-Konzert eingeladen, Inspirationsquelle für Musiker von Miles Davis, CAN bis hin zu GRATEFUL DEAD – Stockhausen hat nicht nur die Welt der klassischen Musik komplett auf den Kopf gestellt. „I am a child of war, you know. I don’t take anything for granted“, begründet Stockhausen sein grenzensprengendes Vorgehen. Ein Chamäleon der Kompositionsmethoden, der von serieller, aleatorischer und Momentmusik bis hin zu Prozesskomposition Verschiedenstes ausprobiert/erfunden hat. Einen ähnlich langen Weg ist Thomas von Steinaeckers Comic gegangen. „Erst habe ich einen Film versucht, dann habe ich einen Text geschrieben und schließlich bin ich beim Comic gelandet. Weil es eigentlich eine Superhelden-Geschichte ist. Stockhausen erfindet sich neu nach dem Krieg und behauptet, er komme vom Sirius.“ Entstanden ist die parallel erzählte Geschichte des jungen Steinaecker, einem ganz normalen Teenager aus bildungsbürgerlichem Elternhaus, der sich von seinem Vater für Stockhausen begeistern lässt und so nach und nach in die vielschichtige Welt des Komponisten abtaucht. David von Bassewitz hat für die zeichnerische Umsetzung einen entsprechenden Zeichenstil gewählt: Seine Panels fallen komplett rahmenlos aus, werden immer wieder durchbrochen von kritzelartigen roten kryptischen Zeichen (Musik) und zeigen den begeisterten jungen Steinaecker in einer leicht skizzenartigen Kombination aus Aquarell und Stift meist mit „South Park“-artigen Kugelaugen, die den leicht selbstironischen Ton des Autors bildlich einfangen. In Band 2 folgt: Steinaecker trifft Stockhausen. So tatsächlich passiert.