„Opfer und Glückseligkeit" - ein beinahe schon pastoraler Titel, den sich STINKING LIZAVETA für ihr sechstes Album ausgesucht haben. Und nein, sie sind nicht den DON CABALLERO-Weg gegangen, sie sind immer noch rein instrumentale Geschichtenerzähler, haben diese Technik längst perfektioniert.
Darin liegt wohl der Hauptunterschied zu einer nicht schlechten jungen Band wie SCALE THE SUMMIT: Die sind handwerklich nicht zu beanstanden, aber die organische Stimmigkeit, das, was auch „Sacrifice And Bliss" wieder so rund wirken lässt, geht ihnen ab.
Ihr Rock ist trocken, donnernde Bassläufe stoßen auf instrumentale Gitarrenpassagen, statt Vocals darf die Gitarre gniedeln (und nervt dabei nicht), während das Schlagzeug die Songs wuchtig voranschiebt und man immer wieder von plötzlichen Rhythmus- und Tempowechseln überrascht wird.
Eine Band, über die es wenig zu erzählen gibt, die einfach ein Hörerlebnis darstellt und sich dabei wie ein scheues Tier von der Zivilisation fernhält. Nicht einfach zu entdecken, aber die Begegnung mit ihr ist für den erfahrenen Beobachter immer wieder ein erfreuliches Erlebnis.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #104 Oktober/November 2012 und Arndt Aldenhoven
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