Vor drei Jahren hatte Lloyd Cole mit „Broken Record“ ein neues Album aufgenommen, das angenehm daran erinnerte, warum der Mann Mitte der Achtziger und bis in die Neunziger hinein eine der herausragendsten Figuren im Bereich britischer Gitarrenmusik war.
Der Begriff Comeback-Album besaß im Zusammenhang mit „Broken Record“ allerdings eine eher persönliche, subjektive Qualität, denn aufgehört, Musik zu machen, hatte Cole nie, aber wie so oft unter dem Radar der meisten Musikkonsumenten.
Einen Hit wie „Perfect skin“ schreibt man wahrscheinlich nur einmal, aber „Broken Record“ konnte insgesamt an die herausragende Frühzeit von Cole anknüpfen. Selbiges kann man auch vom Nachfolger „Standards“ sagen, auf dem Cole erneut seine charakteristische, oldschoolige Form von Gitarrenmusik zum Besten gibt.
Mit dabei sind alte Weggefährten wie COMMOTIONS-Keyboarder Blair Cowan, Fred Maher, von 1984 bis 1988 Schlagzeuger von SCRITTI POLITTI und Produzent von Lou Reeds Album „New York“, und Matthew Sweet, der ähnlich wie R.E.M.
in der Achtziger-Jahre-Musikszene von Athens groß wurde. Alle drei hatten schon auf den Soloalben „Lloyd Cole“ (1990) und „Don’t Get Weird On Me Babe“ (1991) mit Cole zusammengearbeitet. Eine durch und durch konservative Angelegenheit, was man in diesem Fall allerdings als Kompliment verstehen darf, denn Coles Musik klang damals schon wundervoll, war frei von schnelllebigen Trends und ist das auch heute noch.
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