SQUAD 21

Skullduggery CD

Von England nach L.A. nach Dortmund - hinter sowas muss ja eine interessante Lebensgeschichte stecken. Gus Chambers ist der Name dazu, SQUAD 21 seine neue Band. Aber von Anfang an: in den Frühzeiten der englischen Punkbewegung gründet der Mann THE SQUAD, man hat ein paar Singles raus und mäßig Erfolg, spielt mit den großen Bands.

1980 ist Schluss, es folgt die Rock-Reggae-Formation 21 GUNS, aber schon ein Jahr später ist wieder Schluss und L.A. das Ziel. Dort ist Glamrock angesagt, THE REMNANT und SONS OF DOMINATION werden gegründet, doch derErfolg will sich nicht einstellen.

Erst 1992 geht es so richtig weiter, mit Dave Lombardo wird GRIP INC. ins Leben gerufen, bis die Band dieses Jahr erstmal auf Eis gelegt wird. Irgendwie hat es Gus nun nach Dortmund verschlagen, und mit Leuten von NOTHING BUT PUKE und DUKE sowie einer Mischung aus alten und neuen Songs gibt es einen Neuanfang, wobei sich die Kontinuität seines Schaffens wohl im Bandnamen ausdrücken soll, der zwei alte Namen kombiniert.

SQUAD 21 also, und "Skullduggery" ist der erste Release dieser Band, die ganz oben auf ihrer Agenda das massive Asskicking hat. Mich erinnert das an eine Mischung aus MOTÖRHEAD, frühen HELLACOPTERS und den späten D.O.A., wobei man sich bei "21 guns" auch stilistische Ausflüge in Richtung BAD BRAINS-liken Reggaecore erlaubt.

Ein Album, dem man auf keinen Fall vorwerfen kann, sich an irgendwelche Trends ranzuschmeißen, dazu klingen SQAUD 21 dann einfach zu eigenwillig und - was nicht negativ gemeint ist - altmodisch.

Und die hier vorkommenden Rock-Klischees: Nun, 20 Jahre L.A. gehen wohl an niemandem spurlos vorbei ... (39:32) (07/10)