Spread Eagle, ganz frisch im Februar 2005 in Stockholm aufgenommen, knallt mit ordentlich Speed auf die Ohren. Drei Mann, die klassische Bandbesetzung, das Album produziert und am Mischpult betreut von Tomas Skogsberg, bekannt von seiner Zusammenarbeit mit den HELLACOPTERS und zig anderen.
Dreizehn Stücke - wie auf jedem Album von PPS -, so kompromisslos schnell, dass man versteht, was das "Speedrock" im Bandnamen meint. Dass ein paar echte Knaller dabei sind, merkt man vielleicht erst beim zweiten oder dritten Durchlauf.
Aber es wird auf jeden Fall heftig: Mit "Cock teaser" als Opener schon auf die richtige Spur gesetzt, haut einen spätestens "Damn you all to hell" gegen die Wand. Lautstärkeregler auf 11.
Es ist ein Album, bei dem man auf keinen Track verzichten möchte und einfach mal weiterklicken gibt es nicht - da wird die Hand des erfahrenen Produzenten sichtbar. Auch kann der allumfassende Gott des "Speedrock" froh sein, dass mit Bart Geevers aka Bartman an der Bassgitarre des Eindhovener Powertrios die Geschwindigkeit nicht zurückgehen wird - Bartman bringt den High-Speed-Turbo in das Soundgeflecht der Band.
Wenn man sich über "Damn ..." weiter durchhört, über das harte "Pay the fuckin' bill" und das coole "Good stuff" bei den roten Flügeln der Motoradkutten landet, ist es "Outta control", was den Status des Hörens markiert! "Domino" bringt den Ausklang der Platte: kurze Rückkopplung, Hammerbass, sich überschlagende Drums - fertig.
Ruhe. Noch einmal von vorn ... "Cock teaser". Die Platte ist laut und schnell und trotzdem - das mag vielleicht erstaunen - so besinnlich, dass man sie ganz und in einem Stück durchhören sollte und auch kann.
Eigentlich sogar ein wirklich "nettes" Album, bei dem man auf das Ende gespannt ist und von einem zum anderen Song überrascht wird. Hätte man eigentlich nicht erwartet. Und wenn man sich denn an die Hörvorbereitungen macht: Nehme man dafür die Verkleidungen von den Boxen, stelle sie auf alte Squashbälle, stopfe ein Kissen in den Subwoofer, und erfreue sich des ganz normalem Schalldrucks, den man getrost laufen lassen kann - hm, ich denke, irgendwie sollte es eine neue Chart-Rubrik geben: "Speedrock"! Ach so, hatte ich schon gesagt, dass es das beste Album der Pjotres ist? Nein? Muss man ja auch nicht sagen.
Besser Ohren auf und das Wesentliche hören: "Eaten pussy?" Na dann mal los. (38:18) (8)
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