Da ich keine weiteren Infos zu diesem Release besitze, nehme ich einfach mal an, dass es sich um zwei noch recht neue Bands handelt und auch für Santos Records handelt es sich hier um den ersten Release.
Bei STARS RAIN DOWN bin ich mir sogar ziemlich sicher, dass es die Band noch nicht lange geben kann, denn Songwriting und handwerkliches Können schreien nun wirklich nicht danach, einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht zu werden.
Man versucht sich, wie tausende andere auch, an Emorock, scheitert an der selbstaufgelegten Aufgabe allerdings deutlich. Die Songs sind viel zu lang und dem Sänger täten ein paar Gesangsstunden auch nicht schlecht.
Ein paar mal versuchen sich die Gitarristen mit einer gewissen Repetitiveness etwas Atmosphäre zu erzeugen, aber Leute, der Weg zum Postrock ist noch ein weiter. Und der Bandname ist auch so generic, dass man schon gleich keine Lust mehr hat, sich das Zeugs überhaupt anzuhören.
Zwei Klassen besser sind dann THE GREEN ACRE. Sie wirken ungefähr wie das erwachsene Gegenstück zu SRD. Auch wenn ihr Sound nicht gerade aufregend ist, so merkt man doch, dass hier die besseren Musiker am Werk sind.
Und auch wenn TGA sehr instrumentallastig sind, verstehen sie es doch, sehr warm zu klingen. Ich würde die Band dann auch mehr in den Indierock-Kontext zwängen als in die Emoschublade zu packen.
Emo-Fanatiker können dieser CD wohl was abgewinnen, allen anderen würde ich nur THE GREEN ACRE empfehlen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #45 Dezember 2001/Januar/Februar 2002 und David Häussinger