Grindcore wirklich interessant und trotz der gegebenen Enge interessant und abwechslungsreich zu spielen, das ist eine hohe Kunst; dieser haben sich die Schweden RESONANCE CASCADE verschrieben und sie machen ihre Sache perfekt, denn ihr Grind ist absolut oldschool, also ohne (Death) Metal, aber trotzdem modern und vielfältig.
Zumeist ist es ja so, dass sich Grind am besten für das 7“-Format eignet, da der Sound nach einigen Songs ermüdet. Doch leider sind die neun Songs hier viel zu schnell durchgelaufen; auf diesem Niveau bitte demnächst in Albumlänge.
Die andere Seite der Split-LP nehmen JÄRNBÖRD ein. Auch sie spielen Oldschool-Grind, der allerdings noch wesentlich näher am Ursprung ist, man denke an Bands wie SIEGE oder HERESY, allerdings mit schwedischen Texten.
Das ist auch gut und wichtig, fällt aber in den Bereichen Kreativität und Songwriting im Vergleich zur A-Seite doch um Einiges ab. Insgesamt ist es aber eine ganz wunderbare Veröffentlichung, weil sie deutlich macht, wie vielseitig Grindcore letztendlich doch ausgelegt werden kann.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #130 Februar/März 2017 und Peter Wingertsches