Eins, zwei, drei, vier, Dosenbier! Dabei wird mir inzwischen schon bei einem Espresso ohne Zucker schwindelig und die letzte Runde einer SPITS-Platte auf dem heißen Teller der stumpfen Rock’n’Roll-Sehnsucht liegt auch bereits einige fiebrige Monde zurück. Doch dem heißblütigen Charme italienischer Dee Dee Ramone-Kavaliere kann auch ich als verheirateter Mann nicht ewig standhalten. Dieser modrige Duft alter Lederjacken in schlecht belüfteten Proberäumen ist aber auch einfach unschlagbar, streng konserviert seit dem Sommer von 1975. Was aber schreiben über diese verborgene Leidenschaft, die sich selbst mit Rechenschieber und Algebra regelhaft in eng gesteckten Grenzen zwischen Wackelkopf-Humor und den ersten dreißig Sekunden von „Judy is a punk“ bewegt? Jahrhundertelang gehütete Geheimnisse über die Schnittbreite von Knoblauchzehen für das perfekte Sugo einer Bolognese preiszugeben, ist keine Alternative und kann mitunter wichtige Körperteile im distalen Lendenbereich kosten. Folgende zwei Aspekte können unter Einbezug dieser Überlegungen festgehalten werden: Covidiot ist ein wunderbares Wort, das sich auf intellektueller Ebene der Trägereigenschaften auch über zwei Akkorde adäquat erfassen lässt. PERSONAL AND THE PIZZAS befinden sich in Zugzwang und müssen zwangsläufig neue künstlerische Ebenen über das Dee Dee King-Album „Standing In The Spotlight“ erschließen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #140 Oktober/November 2018 und Axel M. Gundlach
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #158 Oktober/November 2021 und Dirk Klotzbach