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SOVIAC

God Damn

„God Damn“ ist das fünfte Album der schon 1997 im schwedischen Eskilstuna gegründeten SOVIAC. Produziert hat es Pelle Gunnerfelt (THE HIVES, VIAGRA BOYS ...) und wenn das Label schreibt, es sei „heavier and more evil“ als bisherige Veröffentlichungen, muss ich das erst mal glauben, denn ich schätze, trotz regelmäßiger Releases (LP, CD, 7“) auf diversen kleinen Labels dürfte die Band hierzulande kaum jemand auf dem Schirm haben.

Immerhin, englische Texte hatten sie immer schon, aber waren und sind stilistisch in all den Jahren eher ... flexibel, von Techno bis Hardrock war alles dabei, das muss man als Fan aushalten.

Musikalische Heimat der Band ist aber wohl der Noise- und Mathrock, und diese Wurzeln sind auf „God Damn“ zum Glück tragend – keine Techno- oder Hardrock-Experimente also. Mit Gunnerfelt haben Kate Breineder, Markus Wold und Gunnar Lindstedt bereits 2016 und 2017 dieses pumpende, noiserockende Album aufgenommen, das aber immer Ausflüge in eigenwillige Gefilde wie das spärlich instrumentierte „Retaliation“ enthält, im Grunde aber was für Menschen ist, die BIG BLACK, SONIC YOUTH und THE FALL im Schrank stehen haben.

Ich kann mir vorstellen, dass die verschroben-eigenwillige Genialität der Band sich bei explosiven Konzerten erst völlig erschließt.