SOUTH PARK

DIE KOMPLETTE SECHZEHNTE SEASON

Mit der 16. Staffel ihrer Serie „South Park“ hinken Matt Stone und Trey Parker den Simpsons immer noch um acht Jahre und neun Staffeln hinterher, haben im Gegensatz zu Matt Groenings Schöpfung aber wenig von ihrem Biss verloren.

Zwei Dinge sind dabei auf jeden Fall unverändert zu beobachten: zum einen verstehen es Stone und Parker wieder geschickt, tagesaktuelle Themen in ihrer um visuelle Primitivität bemühten Zeichentrickserie zu verarbeiten.

Das ist meist konsequent zynisch und pointiert satirisch, oder einfach nur schrecklich geschmacklos, kommt aber in jedem Fall dem ungebrochenen Unterhaltungswert von „South Park“ zugute. Zum anderen ist „South Park“ immer noch die mit Abstand am schlechtesten synchronisierte Serie des deutschen Fernsehens, die zu einer erschreckenden qualitativen Diskrepanz zwischen Original und deutscher Fassung führt.

Auch im 16. Jahr des Bestehens der Serie fehlt den Urhebern dieser teils unerträglichen Synchronisation jegliches Verständnis für die Funktionsweise von Stones und Parkers provokantem Humor – ein klarer Fall von „lost in translation“.

Ansonsten ist die 16. Staffel von „South Park“ geprägt von der gewohnten Mischung aus grandiosem und eher mittelprächtigem Material, bei dem die Angriffsziele von Stone und Parker diesmal unter anderem Mobbing, Abenteuerurlaub, Brutalität im Sport, paranoider Sicherheitswahn oder Präsidentschaftswahlen sind.

Nach wie vor ein großer Spaß!