DISGRACE

... Soundtrack For The Good Days CD

Na, wenn man da nicht vom Titel des Tonträgers auf den Sound schließen kann! DISGRACE machen Ska-Punk, wie ihn Bands wie die MAD CADDIES oder die BUSTERS vormachen. Auf "... Soundtrack For The Good Days" bieten die sechs Salzburger elf Songs, die allesamt nett, partytauglich und tanzbar sind, denen es aber an vielen Stellen an Originalität mangelt.

Schlecht sind DISGRACE nicht, ihr Problem ist das alte Problem vieler Ska-Punkrock-Bands: Man verlässt sich ein ums andere Mal, also bei fast jedem Song, auf das gleiche Schema. Einer Strophe mit Offbeat-Gitarren, hier und da mit Bläsern unterlegt, folgt ein Refrain, der hymnisch, melodisch und zugegebenermaßen auch catchy ist.

Bei einem oder zwei Songs ist das sehr gut, wenn ein ganzes Album von einem solchen Schema dominiert wird, werden die Songs nur sehr schnell vorhersehbar und wirken somit kaum überraschend oder spektakulär.

DISGRACE sollten sich ein wenig an den MIGHTY MIGHTY BOSSTONES orientieren, die durch ihren melancholischen Unterton aus dem Genre hervorstechen. Oder an FALLING SICKNESS und AGAINST ALL AUTHORITY, die durch ihre Wut und ihre hochpolitischen Texte dem Ska-Punk-Genre neues Leben einhauchten.

So, wie "... Soundtrack For The Good Days" jetzt klingt, ist das Album zwar okay bis teils sogar gut, aber es ist nicht außergewöhnlich. Bei der Masse an Ska-Punk-Bands tut es einer Band aber nur gut, sich abzuheben.

Also, ein wenig bei AAA und MMB auf die Finger geschaut und die nächste Platte wird richtig gut. Dabei aber nicht die Catchyness, die DISGRACE ohne Zweifel jetzt schon haben, vergessen! (35:35) (06/10)