Okay, Reggae ist wirklich nicht die erste Assoziation bei einer Band aus Kanada. Okay, wenn die dann BEDOUIN SOUNDCLASH heißt, schon irgendwie. "Sounding A Mosaic" ist tatsächlich ein Reggae-Album und wenn man dem beiliegendem Promowisch glauben darf, ist diese Band so etwas wie der neueste Geheimtipp: US-Vans-Warped-Tour, große englische Festivals und exklusives Konzert der BBC in London.
Nun, das liest man öfters mal. Interessanter ist etwas anderes: Produziert wurde das Album von keinem Geringerem als Darryl Jennifer, der in einer großartigen, aber längst vergangenen Epoche bei den unglaublichen BAD BRAINS den Bass bearbeitete.
Und auch, wenn viele Hardcore-Fetischisten das nicht gerne hören: Die coolen, gitarrenunterlegten Reggae-Nummern dieser Band waren ebenso einzigartig wie ihre wilden Hardcore-Attacken. Den Kanadiern zumindest hat die Zusammenarbeit nicht geschadet.
Auch wenn sich das Album an vielen Stellen trotz Pop- und Rockorientierung eher konventionellem Reggae verpflichtet fühlt, blitzen immer wieder wirklich lässige Momente durch die Klanglinien.
Vor allem dann, wenn diese leicht lofi klingenden Dub-Elemente ins Spiel kommen, welche die so wohlklingende Reggae-Oberfläche durchbrechen. In diesen Momenten wird das sonst ganz okaye Album wirklich interessant.
(52:00) (07/10)
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