Um STORM {O} habe ich bisher immer einen Bogen gemacht, ob’s am komischen Namen lag, sei dahingestellt, mit dieser Platte mit ihrem ewig langen Titel machen sie mir auf jeden Fall ein schlechtes Gewissen.
Denn diese bezaubernde Mischung aus Mathcore und Crust mit italienischen Texten besitzt nicht nur hohen Wiedererkennungswert, sondern macht auch Laune. Auch wenn es schwerfallen mag, einzelne Songs, immerhin sind 15, auf dieser Platte zu Favoriten zu erklären, als Gesamtes hinterlässt das Werk einen bleibenden Eindruck.
Wer CONVERGE zu „No Heroes“-Zeiten vermisst und sich am überaus modernen Sound nicht stört, der könnte hier fündig werden. STORM {O} ziehen nämlich alle Register und beweisen beachtliches musikalisches Können.
Ob es das tollwütige Getrommel ist oder die außerordentlich vielseitige Gitarrenarbeit, man scheint keine Grenzen zu kennen. Dazu ein Vokalpart, der ständig zwischen Gesang und Geschrei wechselt – langweilig wird das nicht.
Wenn man an dieser Platte etwas kritisieren kann, dann dass sie mit einer guten halben Stunde eigentlich schon zu lang ist, um hier Vollgas durchzupreschen. Die Zeit zum Durchatmen, „Respiro“, kommt da eigentlich schon zu spät und fühlt sich an wie ein Tropfen auf dem heißen Stein.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #123 Dezember 2015/Januar 2016 und Julius Lensch