Was für eine Bandname ist SHIT LIVES ON, zum Geier? Manche Bands verstehe ich nicht. Wenn dann in der Bandinfo auch noch steht: "bieten melodischen, schnellen Punkrock mit ... durchdachten und teilweise bewusst naiven Texten" gehen bei mir die Alarmglocken an - zu Unrecht, wie SHIT LIVES ON beweisen.
Nach den ersten zwei Songs habe ich fast alle meine Vorurteile gegenüber SLO über Bord geworfen. Musikalisch stehen NO USE FOR A NAME, STRUNG OUT und frühe TEN FOOT POLE unverkennbar Pate.
Nichts Neues, sicher, aber SLO machen ganz ordentlich Tempo und ziehen die 14 Songs in einer soliden halben Stunde durch. Die Texte gehen okay, "Total in dich verliebt" und "Superstar" bleiben die einzigen Klogriffe, die im Gegensatz zu guten teils sozialkritischen/ politischen Texten wie "Weil ihr" oder "Irgendwann" stehen.
Gut produziert und mit allen Charakteristika versehen die amerikanisch klingender Melodypunk braucht: Straighte Gitarren, jeder Song mit Solo, eingängige Refrains und ein tackerndes Schlagzeug.
Mr. Know It All rät: Die letzten schlechten Texten rauskicken, ein paar mehr coole melodische Liedanfänger wie bei "Taschengeldlied" und dann läuft das. (29:47) (06/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #54 März/April/Mai 2004 und Lauri Wessel