"Bienengestochene Lippen" - in der Hitliste absurder Bandnamen stehen die 2006 gegründeten Jungs aus Birmingham ganz weit oben. Zum Glück artikuliert sich der Frontmann deutlicher, als dazu jemand in der Lage wäre, den eine Biene in die Lippe gestochen hat, aber klingen tut es dann doch irgendwie so schmerzhaft, wie man das mit so einem Malheur verbindet.
Verstörender, komplexer, hektischer Post-Hardcore mit Bezügen zu David Yows THE JESUS LIZARD, was die Wildheit, und zu VICTIMS FAMILY, was die Zerfahrenheit und das Frickelige anbelangt. Musik, bei der man bildlich vor sich sieht, wie ein sicher langhaariger, verschwitzter Sänger sich weit ins Publikum vorwagt und alle Beteiligten auf der Bühne herumhüpfen, als hätte backstage gerade ein Bär einen Bienenstock geplündert.
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #78 Juni/Juli 2008 und Joachim Hiller