Was für ein Album! Was für ein Debüt! Nach der ´95er EP "Monitor dependency" auf New Age Records war es um KILL HOLIDAY wieder still geworden, bis dann ´97 eine Single auf Simba Records folgte und im November die erste Europatour.
Die Band, die einst ein Nebenprojekt von UNBROKEN-Mann Steven Andrew Miller war, machte diverse Besetzungswechsel durch, denen auch der frühere AMENITY-Drummer Barry Kellman zum Opfer fiel, und irgendwie dauerte es bis letztes Jahr, bevor KILL HOLIDAY endlich perfekt waren.
Demzufolge weist "Somewhere..." nur noch mit Einschränkungen Ähnlichkeiten zur Debüt-EP auf, sind KILL HOLIDAY heute beinahe eine andere Band. Mit Emo-Hardcore hat dieses Album nämlich nur noch nach am Rande etwas zu tun, doch das ist beileibe kein Grund "Verrat!" zu schreien.
Im Gegenteil, dieses Album ist für mich schon jetzt eine DER besten Platten der letzten Monate, ein wunderschönes, sowohl druckvolles wie auch sphärisch leichtes Gitarrenpop-Album, das einerseits was von einer "Light-Version" von SAMIAM hat, andererseits auch was von ECHO & THE BUNNYMEN (und wieder andere fühlen sich an die SMITHS erinnert).
"Someday you will lose and I will win" und "Know who your friends are" sind schon jetzt absolute Hits, wunderbare Ohrwürmer - und dabei machen die Südkalifornier nie den Fehler, irgendwelchen vermeintlichen Trends hinterherzulaufen oder auch nur im geringsten weichspülerhaft zu wirken.
Ganz, ganz grosse Klasse!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #35 II 1999 und
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #22 I 1996 und Joachim Hiller
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