Der allererste Song, „Diving woman“, auf Michelle Zauners neuer Platte ist schlicht und einfach cool. Dieser einfache Beat, zu dem man im Kopf streng schauende Models über Laufstege gehen – oder sich selbst zur Bushaltestelle stolzieren – sieht, ist der Wahnsinn.
Dazu kommt ihre säuselnde, fast hypnotische Stimme und haut einen noch mehr um. Weiter geht’s mit „Road Head“, der ersten Single. Der Rest des Albums ist deutlich schwurbeliger, Zauner erschafft große Spannung, zaubert mit elektronischen Spielereien Atmosphäre und ist damit merklich experimentierfreudiger als auf dem Vorgänger.
Und fröhlicher, wenn man ihre Musik denn als fröhlich bezeichnen mag. Ihr Solodebüt schrieb Zauner kurz nach dem Tod ihrer Mutter, „Soft Sounds ...“ scheint so was wie das Überwinden der Krise darzustellen.
Auf Dunkelheit folgt Licht und im Fall von JAPANESE BREAKFAST auch mal der eine oder andere Song für die Tanzfläche. Mit Saxophon!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #157 August/September 2021 und Julia Brummert
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #133 August/September 2017 und Julia Brummert