Hm, eben habe ich eine interessanten Entdeckung gemacht: Wenn man ripoffrecords.com eingibt, landet man bei der Website der BBC - muss/kann man das verstehen ...? Egal, das neue Album der grandiosen ZODIAC KILLERS, die auf ihrer just zu Ende gegangenen Europatour mal wieder gezeigt haben, wer im Hause Garage-Punkrock die Hosen anhat, ist so brillant geworden, dass man davon schon beinahe wieder überrascht ist.
Ich meine, Greg Lowery, in Personalunion Band- und Labelboss, ist ja durchaus vorbelastet und wird gerne mal an seinen bisherigen Platten gemessen, doch "Society Offenders" gibt wirklich keinerlei Anlass zu Kritik, ist ein mit knapp 26 Minuten Spielzeit und zwölf Songs schon beinahe opulentes Werk, auf dem sich gleich drei spontane Hits ausmachen lassen: "Execute me", "Nuclear nightmare" und "Microwave slave" sind die drei herausragenden Budgetrock-Slasher, und weil selbst an einem Label wie Rip Off das Computerzeitalter nicht spurlos vorbeigegangen ist, gibt's als Bonus einen grandiosen 16-minütigen Film mit und von den ZODIAC KILLERS.
Kleine, äh, Sketche aus dem Leben der Band werden aufgelockert durch Videoclips zu den drei obene erwähnten Songs, und das ist so charmant und zudem technisch verblüffend gut gemacht, dass hier ausnahmsweise mal der Vinylkäufer der Dumme ist.
Und unfassbarererweise besteht das Booklet im Innenteil nicht mal aus einer weißen Doppelseite, nein, hier finden sich alle Texte des Albums. Was ist los im Hause Lowery, ist da jemand auf seine alten Tage weich geworden? Ganz klar, Lowery und Co.
sind in Sachen minimalistischen Schraddelpunks immer noch Referenzklasse. (25:52) (9)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #43 Juni/Juli/August 2001 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #91 August/September 2010 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #53 Dezember 2003/Januar/Februar 2004 und Joachim Hiller