Es gibt einen untrüglichen Test für den Punkfaktor eines Albums: die CD (ja, fuck...) in den Auto-CD-Player einlegen und den Volumeregler bis auf 40 hochdrehen, das Maximum. Wenn die Platte dann nicht wesentlich anders klingt als bei quasi Zimmerlautstärke, ist der Test mit der Höchstnote bestanden.
Der Vergleich beweist es: eine beliebige hochproduzierte Punkrockscheibe ist bei 40 unhörbar, übersteuert und verzerrt grausam, nervt im Hochtonbereich genauso wie durch nun völlig verwaschene Bässe.
Nicht so die ZODIAC KILLERS, nicht, nur mal so als weiteres Beispiel, die PAGANS. Beide Bands sind schon vornherein so großartig shitty aufgenommen, dass sie immer gut klingen, auf ´ner fetten Anlage wie im Auto wie im Ghettoblaster.
Aber das eigentlich nur am Rande, denn: "The greatest punk band ever is back with another killer!!". Das "back" ist freilich auch schon wieder ein paar Monate her, aber hey, Greg Lowery, der Rip Off- und ZODIAC KILLERS-Boss, angeblich ja ein Misantroph vor dem Herrn, hat das Ox mit seinem neuesten Release bedacht und ich bin glücklich: hach, er hat mich angeschaut...
Nein, das war kein Zynismus, sondern die pure Begeisterung über dieses unglaublich blastende Punkrockalbum, dessen Cover sowohl die Geschichte des echten "Zodiac Killers" aufgreift wie wohl die akustische Wirkung eines ZODIAC KILLERS-Konzertes demonstrieren soll.
13 Songs lang gibt´s hier immer wieder voll auf die 13, Punkrock-Aggression pur und Entschädigung für 99 crappy Albums, mit denen man sich so in letzter Zeit beschäftigen musste. Und jetzt: "Kamikaze Attack"!!!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #43 Juni/Juli/August 2001 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #91 August/September 2010 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #53 Dezember 2003/Januar/Februar 2004 und Joachim Hiller