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SNUFF

Potatoes And Melons, Do Do Do’s And Zsa Zsa Zsa’s

SNUFF und ihre bekloppten Plattentitel ... Mein kneipenbodenfeuchter Traum dazu: ein Pub-Quiz, wo nach fünf Lokalrunden diese Titel abgefragt werden. Duncan Redmonds selbst wäre chancenlos, er kann sich ja nicht mal den aktuellen Albumtitel merken. 1997 kam auf Fat Wreck „Potatoes And Melons Wholesale Prices Straight From The Lock Up“, ein Jahr zuvor war die „Do Do Do EP“ erschienen via Deceptive Records, und ebenfalls 1996 auf Redmonds’ Ten Past Twelve-Label die „Gandara And Friends“-EP. Aus diesen drei Releases wurde nun „Potatoes And Melons, Do Do Do’s And Zsa Zsa Zsa’s“ zusammengeschüttelt, minus Doppelungen. Grandios immer noch die Coverversionen, die SNUFF damals „verbrochen“ haben: „Rivers of Babylon“ von BONEY M und „I will survive“ von Gloria Gaynor – ersteres recht werktreu, letzteres wild verpunkt. 1996/97 waren SNUFF in Höchstform, ihr poppiger Punk wurde grandios mit souligen Orgel-Einlagen und scharfen Bläsersätzen vermischt, und man hörte klar Duncans Liebe für Northern Soul – famos etwa „Soul limbo“. Auch klassisches Liedgut machte in der Mehrfachverquirlung Spaß, siehe „Auld lang syne“ in einer japanischen Version. So schön dieser Rerelease grundsätzlich ist, so sträflich sparsam ist die Aufmachung: keine Linernotes, kein Booklet/Beiblatt mit Fotos – so macht man das nicht.