SNOWBLOOD

Being & Becomig CD

Dass Glasgow nicht nur für sonnige, verträumte und auch kantige Popmusik steht, beweisen SNOWBLOOD mit ihrer zweiten Platte, einem ziemlich düsteren Brocken. Flächige Samples und gezupfte Gitarren beginnen zwar den Opener "Disappearance", aber das Düstere des Artworks verspricht noch Einiges, was das Quartett anschließend serviert: Längere, dräuende Passagen, die an ISIS, MOGWAI und GODSPEED YOU! BLACK EMPEROR erinnern wechseln sich mit NEUROSIS-ähnlichen, kathartischen Ausbrüchen ab.

Doom, Sludge, gegrölter Gesang, auch mal Gekreische - sie beherrschen die ganze Palette. Dabei machen sie nicht den Fehler, ihre Vorbilder nur kopieren zu wollen, sondern setzen sich durch eigene Akzente von ihnen ab - auf "The Year Of The Bastard" knüppeln sie sich so einen flotten Hardcore-Kracher zurecht, der dem Album sehr gut steht.

Auch mit verspielten Parts in den naturgemäß langen Songs bringen sie eine angenehm eigenständige Note ein. Mit den ein wenig platten Texten habe ich zwar meine Probleme, trotzdem macht das Album Spaß, wenn es auch nicht lustig ist - na ihr wisst schon ...

Da geht die Sonne unter. (63:38) (07/10)