Nein, nicht "Snowblind", wie der BLACK SABBATH-Song, sondern SNOWBLOOD heißen die Schotten aus Edinburgh, die auf "The Human Tragedy" ziemliches Kontrastprogramm zu den gegenwärtigen Strömungen präsentieren.
Das Quartett hat sich an die Synthese von Doom und Metal gewagt und verbindet dies mit einem Hauch Indie. Und, so viel sei vorweggenommen, das Experiment ist geglückt. Groovige Riffs bringen die Wände zum Beben und werden von schrägen Melodien auf der Gitarre begleitet, während sich zwei Shouter den Gesang teilen.
Folglich wird entweder gekeift oder ganz tief gegrunzt. Aufgrund des epischen Formates der Songs hat man eine Spielzeit von über 35 Minuten, also sind die sechs Songs durchaus eine lohnende Investition.
In gewisser Weise ähnelt die Band auch CATHARSIS, denn die Entwicklung von den quälenden Mid-Tempo-Teilen zur anschließenden Entladung der Spannung durch einen äußerst brutalen eruptiven Schrei, welcher von tiefen Akkorden untermalt wird, ist ja doch charakteristisch für CATHARSIS.
Aber wie gesagt, der Name kommt nicht von ungefähr, auch wenn sie "Snowblind" umgangen haben, die Herren Iommi und Osbourne sind allgegenwärtig. (06/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #63 Dezember 2005/Januar 2006 und Christian Maiwald
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #55 Juni/Juli/August 2004 und Thomas Eberhardt