FUZZ MANTA

Smokerings

„Was sagt ein Mantafahrer beim Zahnarzt? Ey, boah, ey. Was sagt ein Mantafahrer an der Tankstelle? Ey, Super, ey. Was bedeutet das GTE hinten auf dem Manta? Getuned, ey." Wer heute über Mario Barth lacht, hat sich Anfang der Neunziger auch über Manta-Witze weggeschmissen.

FUZZ MANTA aus Kopenhagen kennen diese deutsche Humorkultur, basierend auf dem Kultauto und seinen klischeehaft dumm dargestellten Fahrern, wahrscheinlich nicht. Dafür aber den gleichnamigen Mantarochen, wie er im Meer sowie auf dem Cover des Debüts „Smokerings" zu finden ist.

Reiten wir noch ein wenig auf den Anfangsgags herum: Der Manta gibt Gas, die Band lässt es hingegen eher gemütlich angehen. Laut röhren tun sie aber beide. Die Band setzt nicht auf Drehmoment, sondern auf verzerrte Bluesgitarren, Stoner-Rock und auf die erdige Stimme von Sängerin Lene Kjær Hvillum.

Dabei kombiniert die seit drei Jahren zusammenspielende Band Einflüsse der alten Rockhelden von LED ZEPPELIN, GRAND FUNK RAILROAD und natürlich BLACK SABBATH mit der modernen Schiene um Interpreten wie CLUTCH.

Durch den weiblichen Gesang erscheint die Musik allerdings oft melodiöser als bei den eben erwähnten Bands und durch ausgedehnte psychedelische Ausschweifungen im Instrumentalsektor bekommt die Scheibe ein leichtes Hippie-Feeling.

Und - boah, ey! - das macht bei den zehn Eigenkompositionen tatsächlich sehr viel Spaß.