SLOAN sind eine vierköpfige Songfabrikationsstraße mit mehr Output als die Opel-Werke Ende der Siebziger. Nach der nahezu erschlagenden Materialfülle des Vorgänger-Doppelalbum haben sie sich diesmal etwas kürzer gefasst und nur 13 Songs rausgehauen.
Und das Album ist, trotz der vielen Songwriter, viel mehr aus einem Guss geraten. Die Art und Weise, wie die Songs ineinander übergehen, erinnern schon fast an die letzte BEATLES-LP "Abbey Road".
Die Songs der vier Kanadier sind jedoch, anders bei den Liverpoolern in ihrer Endphase, viel dynamischer, voller Lebensfreude, sie bejahen, klagen nicht an, sie verbreiten gute Stimmung, und auch schnelle Klopper wie etwa das McCartney-hafte "Emergency 911" reiht sich angenehm in die verhalteneren Nummern ein.
SLOANS Stärke bei diesem Album ist es, die unterschiedlichsten Songstrukturen, die bei vier Songwritern entstehen, in eine organische, heterogene Reihenfolge zu arrangieren. Und so kann dann etwas so Wunderbares wie dieses ausgezeichnete Powerpop-Album entstehen.
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