Better Late Than Never hieß das erste Album der SLACKERS und ähnlich verhält es sich mit dieser Review, die eigentlich in Heft #52 hätte erscheinen sollen, aber bei der Post muss jemand mit Geschmack sein, denn die CD kam nie bei mir an.
Endlich ist das aktuelle Album auch auf meinem Tisch, wenngleich ich den Skafans wahrscheinlich jetzt nichts Neues erzählen werde. Ich war nicht verwundert, in anderen Blättern durchweg gute Kritiken gelesen zu haben, waren die SLACKERS bei mir jedoch längst nicht mehr in der ersten Riege der Skabands, denn live finde ich die Band langweilig.
Dennoch sind die SLACKERS etwas Besonderes. In einem anderen Zusammenhang beschrieb ich die Band als "intim" und so seltsam dies auch klingen mag, es gewinnt mehr und mehr an Bedeutung. Besonders morbide, aber auf den Punkt gebracht ist das Konzept der Platte:"Seeing New York as a symbol of perseverance in today's post 9.11.
world the band sings:'so feel free, go steal and rob, revolution ain't my job, and if I sing your happy song, please don't tell me I am wrong, close my eyes and I am gone', so das Info, so die Band.
Interessiert lege ich das Album ein und ich wurde davon überzeugt, dass "Close My Eyes" den Qualitätskriterien von "Red Light" und "The Question" stand hält und dennoch sehr eigen, sehr ruhig, reggae- und dublastig, jedoch mit umso mehr Melodien, geworden ist.
Bewusst setzt man auf den Sound der Studio One-Ära, rauher und trotzdem authentischer ohne technischen Firlefanz. Überzeugt hat mich das überwiegende Songwriting von Vic Ruggiero, so dass hier kaum eine Nummer zweite Wahl ist.
Meine persönlichen Anspieltips: die Dub-Nummer "Real War", das textlich spaßige "Lazy Woman", sowie mein persönlicher Favorit "Who Knows", neben dem Titeltrack "Close My Eyes". Wow, ich bin wirklich begeistert, und ein verloren geglaubter Fan zeigt sich reuig.
Ein Reggae-Album, ganz der Neuzeit entsprechend. (47:56) (8)
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