BOUNCING SOULS

Simplicity

In Zeiten, da kaum noch jemand, der Punkrock hört, die einst obligatorischen Doc Martens-Stiefel trägt, dürfte der Hintergrund des Bandnamens fast vergessen sein: „with bouncing soles“ sind die Boots nämlich ausgestattet, der federnd-elegante Gang jener, die sie tragen, kommt von den patentierten Luftpolstern in der Sohle.

Von Sohle zu Seele ist der Weg im Englischen noch kürzer als im Deutschen, und voilà, schon hatten ein paar junge Punks in Neu-Braunschweig/New Brunswick, NJ einen coolen Bandnamen. „Who would have believed in 1989 we would end up making nine studio albums?“ kommentieren sie selbst ihr neues Album, für das sie sich vier Jahre Zeit ließen.

„Comet“ (2012) war gleichzeitig das letzte mit Drummer Michael McDermott, der 2013 die Band verließ – und schon einen Tag später durch George Rebelo (HOT WATER MUSIC, AGAINST ME!) ersetzt wurde.

„[...] after he learned over 100 songs and did a couple of years worth of gigs we began to feel like some new version of the BOUNCING SOULS and time for a new album“, erklärt die Band die lange Pause, die sie nutzte, sich zu „rekalibrieren“.

Aufgenommen mit ihrem alten Freund John Seymour als Produzent und den „spirit of our ealier songs“ vor Augen und in den Ohren verorten die neuen, alten BOUNCING SOULS „Simplicity“ zwischen „How I Spent My Summer Vacation“ (2001) und „Anchors Aweigh“ (2003).

Durchaus nachvollziehbar, ist es doch eine absolut zeitlos, schnörkellose, melodiöse und mitreißende Punkrock-Platte, durchaus ebenbürtig mit jenen, zu denen sie selbst einst aufblickten, unter anderem YOUTH BRIGADE und 7 SECONDS.