BOUNCING SOULS

Comet

Als ich die ersten Songs von „Comet“ gehört habe, war ich mir gar nicht mal sicher, ob das wirklich die BOUNCING SOULS sind, die da aus den Boxen dröhnen. Die Songs haben schon den typischen Sound, aber sind irgendwie auch ganz anders.

Während der Opener „Baptized“ mein Herz höher schlagen lässt, könnten Songs wie „Fast times“ oder der Titeltrack (ganze fünfeinhalb Minuten lang) richtig gut sein, wenn sie nur ein bisschen mehr Schmackes hätten.

Schnulzen wie „Coin toss girl“ oder „In sleep“ ziehen das Album für meinen Geschmack ziemlich runter, auf diese seichte Gefühlsduselei hätte die Band von mir aus auch gerne verzichten können.

Mit „We love fun“ haben die Souls aber einen herrlich stupiden Partysong geschrieben, der für viel anderes entschuldigt. Sonst ist mir allerdings vieles zu ruhig, auch das letzte Lied des Albums „Ship in a bottle“.

Außerdem vermisse ich bei Titeln wie „Infidel“ und „DFA“ die Hymnenhaftigkeit und Eingängigkeit, die man sonst von BOUNCING SOULS-Songs gewöhnt ist. Ein paar Kracher mehr hätte ich mir schon gewünscht.

Dafür ist das Ganze sehr liebevoll verpackt und lässt optisch keine Wünsche offen. Es gibt noch einen dicken Sympathiepunkt, weil die BOUNCING SOULS generell einfach toll sind und ich die Kopfstimme von Sänger Greg Attonito liebe.