Reissue des fantastischen vierten Albums von 1989 der ehemaligen Straßenmusiker aus Shepherds Bush, London. Auf „Silver Town“ sind mehrere zukünftige Klassiker von THE MEN THEY COULDN’T HANG vertreten.
Angefangen bei der Straßenkämpfer-Hymne „A place in the sun“ über das stampfende Malocher-Lied „Company town“ bis zum Schlüsselstück und Überflieger schlechthin „Lobotomy, gets ’em home“.
Der letztgenannte Song handelt vom Leben und Schicksal der US-Schauspielerin und Fernsehmoderatorin Frances Farmer (1913-1970), als die Jagd von Senator McCarthy auf vermeintliche Linke und Kommunisten während der Fünfziger auch nicht vor den Toren Hollywoods Halt machte.
Wen das Thema interessiert, dem sei der Film „Frances“ aus 1982 mit Jessica Lange in der Hauptrolle als Einstieg empfohlen. Alt-Fans dürften vor allem die sechs Bonustracks interessieren, die leider nicht alle die Bringer sind.
„Rubber bullets“ ist TMTCH-Stangenware, eine Demo Version von „A place in the sun,“ die von Cush gesungen wird anstatt wie auf dem regulären Album von Swill, wartet mit einen völlig verplanten und nervigen Snaredrumfill auf.
Einzig „Map of Morocco“ erscheint hier in völlig neuem Streicherglanz. Sonst bleibt nur festzustellen, dass die ursprüngliche LP-Version ein Meisterwerk war – und immer noch ist!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #123 Dezember 2015/Januar 2016 und Kent Nielsen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #117 Dezember 2014/Januar 2015 und Kent Nielsen