SIGUR RÓS

Kveikur

„Verspult“ und „Elfengleich“ gehören zum typischen Vokabular einer SIGUR-RÓS-Besprechung. Deswegen soll hier darauf verzichtet werden, auch wenn’s nicht ganz einfach ist, die Soundtrack-meets-Shoegazing-Hymnen in Worte zu fassen.

„Kveikur“, das nunmehr siebte Studioalbum der Isländer von SIGUR RÓS vereint die dünne, sphärische Luft des Frühwerks der Band mit den vergleichsweise „folkigeren“ Klängen der letzten beiden Alben.

Insgesamt fällt dabei auf, dass der mit Bogen gespielten Gitarre und dem Falsettgesang des Sängers Jónsi mittlerweile ein ziemlich erdiger Bass gegenübergestellt wird. Da grummelt und poltert es, wie im Opener „Brennistein“.

Auch das titelgebende „Kveikur“ ist für SIGUR-RÓS-Verhältnisse ziemlich aggressiv und lässt Feedback-Gequietsche zu. Natürlich gibt es ansonsten wieder das gesamte Spektrum an Instrumenten, Bläser auf „Hrafntinna“, viele Streicher und ordentlich Echo.

Doch gerade die kleinen Änderungen – zuletzt waren es etwas fröhlichere Songs, diesmal wird der Unterton etwas aggressiver – machen SIGUR RÓS nach wie vor interessant. Ein gutes Album!