NASTY

Shokka

Shouter Matti sagte einmal zu mir, NASTY seien definitiv keine Band, die existiert, um zu entertainen, sondern vielmehr um einen Gedankenaustausch mit dem Publikum zu haben. Das entsprechende Gedankengut wurde dann auch stets in entsprechende Hardcore-Brecher verpackt, deren Schwerpunkt auf heftigsten Beatdowns lag, welche einem die Message sozusagen ins Hirn knüppelten.

„Massakermusik“ war der Ausdruck, den die Band in der Folge selbst für ihr Schaffen kreierte. Dies kann man auch in Bezug auf die neue Platte „Shokka“ so stehen lassen, welche diesmal mit einer Spielzeit von mehr als einer halben Stunde schon fast epische Ausmaße annimmt.

Musikalisch verändert hat sich im Grunde nichts. Von einem „Interlude“ betitelten Akustikgitarrengezupfe abgesehen bleibt es bei kurzen, aber heftigen Hardcore-Eruptionen mit mächtigen Beatdowns und den stets etwas proletenhaft wirkenden Texten, bei denen erneut kein Blatt vor den Mund genommen wird („Politessenhass“ zum Beispiel).

Und ich wiederhole mich gerne selbst, wenn ich sage, dass es sich durchaus auch mal lohnt zwischen den jeweiligen Zeilen zu lesen, statt einfach nur den Proll-Stempel zu zücken. NASTY haben etwas zu sagen und reden dabei nicht um den heißen Brei herum.

Warum auch? Schade nur, dass die Message bei einigen wohl erneut nicht ankommt, denn solche Musik zieht natürlich auch die Air Max- und Kickboxfraktion an, welcher Inhalte völlig am Allerwertesten vorbeigehen.