Wie man so hört, ist das neue Album schon eine ganze Weile fertig, doch erstmal erschien – noch vor den US-Wahlen – eine 3-Song-EP, die sich anlässlich des verballhornenden Titels als Kommentar zur Occupy-Bewegung identifizieren lässt.
Sowohl der Titelsong „Shock-u-py!“ wie auch „We occupy“ beschäftigen sich mit dem Aktivismus gegen die Finanzmärkte – und der (mittlerweile wiedergewählte) Obama bekam von Wortspielkönig Biafra den Song „Barackstar O’Bummer“ verpasst.
Dieser Song ist eine bittere Abrechnung mit Obama, in den Biafra ganz entgegen seiner sonst so zynisch-realistischen Weltsicht eine Menge Hoffnung gesetzt hat – und die er nun enttäuscht sieht.
Andererseits könnte man es beinahe schon naiv nennen, zu glauben, dass ein Mann ein ganzes politisches System in nur vier Jahren umkrempeln kann. Erwähntes „We occupy“ ist ein von Joe „Shithead“ Keithley von D.O.A.
geschriebener Song, und der spielt da auch Gitarre und singt zusammen mit Biafra. Die neue Hymne der schwächelnden Occupy-Bewegung? Wohl eher nicht. Inhaltlich überzeugt diese 3-Song-EP, musikalisch allerdings ist sie nur Mittelmaß – da sollte das kommende Album etwas kickender und mitreißender ausfallen.
Ach ja, das neue Album „White People And The Damage Done“: Anfang 2013 soll es kommen, und meine Vermutung ist, dass Biafra sich nicht die Chance nehmen lassen wollte, nach der Wahl im November noch die eine oder andere Anpassung vorzunehmen – hätte Romney gewonnen, wäre vielleicht so mancher Aspekt der Platte schon kurz nach Release inaktuell gewesen.
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