Angesichts der inzwischen ja als Selbstverständlichkeit hingenommenen Unlust der meisten Fat Possum-Künstler neue Platten aufzunehmen bzw. vor Vollendung derselbigen ins Gras zu beissen, ist man hier fast schon versucht zu sagen: Was, schon wieder eine T-Model Ford-Scheibe!? Der Mann ist echt fleissig, trotz gebrochener Hüfte und anderer Alterserscheinungen.
Und so präsentiert auch "She Ain´t None Of Your´n" den typisch monotonen, stampfenden Blues, der ähnlich wie bei R.L. Burnside in Wellenbewegungen sehr ähnliche Themen in stoischer Konzentration wiederholt.
Ebenso wieder vorhanden die typische Nicht-Produktion von Bruce Watson und Matthew Johnson, die dabei in technischer Hinsicht natürlich alles vermieden, was den Authentizitäts-Anspruch dieser urwüchsigen Musik hätte stören können.
Auch wenn die Virtuosität und das Kompositionstalent dieses Mannes wahrscheinlich eher begrenzt ist, entfaltet sich hier eine ganz besondere magische Atmosphäre, die einen in die Platte hineinsaugt.
Wie auch bei anderen Fat Possum-Releases könnte man "She Ain´t None Of Your´n" auch in einer Endlosschleife hören, ohne dass man daran die Lust verlieren würde. Ein weiteres ungeschliffenes Juwel im Fat Possum-Universum.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #49 Dezember 2002/Januar/Februar 2003 und Thomas Kerpen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #39 Juni/Juli/August 2000 und Thomas Kerpen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #88 Februar/März 2010 und Thomas Kerpen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #34 I 1999 und Thomas Kerpen