Bereits das fünfte Album der Schotten, diesmal auf dem US-Label Get Hip. Und was sich bei dem Vorgänger "Wishing street" ankündigte, wird hier beinahe zur Perfektion zu Ende geführt. Was soll dieses Album noch toppen? Sicherlich, der bei weitem rauhere KAISERS-Erstling "Squarehead stomp" wird auch noch in 20 Jahren in meiner Top 10 stehen, nur diese Platte ist anders, eine konsequente Weiterentwicklung.
Und da konnte eben nur ein solches Meisterwerk folgen. Ein Klassiker, ein Meilenstein. Und das, obwohl nahezu die Hälfte der 14 Stücke aus eher ruhigen Stücken besteht, die sich aber nach bereits einmaligen Hören in deinem Hirn fest brennen, so genial ist das Songwriting der 4 stilecht gekleideten Jungs.
"Fuzzbox auf zehn" kann jeder, das Gegenteil eben nicht... Es wird beileibe nicht stumpf gecovert, alle Stücke bis auf eines (der geniale Soulbeat-Stomper "Just a little bit", im Original von Rosco Gordon) stammen aus der Feder der KAISERS und klingen doch wie ein Original der SEARCHERS, MERSEYBEATS oder der frühen BEATLES.
Weiterer Pluspunkt: im Gegensatz zu einigen (vielen) neuen Garage- und Beatbands können die KAISERS nicht nur grandiose Songs schreiben, nein, sie spielen diese auch nahezu perfekt. Natürlich nur auf Original 60's-Equipment und aufgenommen im Toe Rag Studio, London, UK.
Meine Favoriten: "Don't torture me" (brillant schmachtender Lovesong), "Trick shot" (dieser Joe Meek-Sound killt) und "Angel of love" (so schwülstig, dass es qualmt)! Fazit: Ich muss 10 Punkte geben, so sehr hat mich diese Platte begeistert, umgehauen.
(10/10) (32:55)
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