2019 ließen DRUIDS mit der „Monument“-EP zuletzt ihr Talent erkennen. Die pandemiebedingte Zwangspause wirkte anschließend wie ein Trigger, der sie dazu zwang, sich mit der zukünftigen Entwicklung der Band auseinanderzusetzen und gleichzeitig nur einen dunklen Abgrund zu erkennen. Die Konfrontation mit der Ungewissheit führte bei DRUIDS zu einer Reflexion, deren Prozess in „Shadow Work“ festgehalten ist. Das Ergebnis ist das ausgereifteste und in sich stimmigste Werk in der Diskografie der Siebziger-Jahre-Prog-Fans aus Iowa. Die allgegenwärtig düstere Grundatmosphäre erinnert passagenweise an von Mönchen gesungene Choräle und trifft auf den Psychedelic-Sludge-Sound, den das Trio schon seit Jahren äußerst gelungen umsetzt. Als Synergieeffekt entsteht eine okkulte Session, die sofort zündet und sich mit den letzten Takten ebenso rasch wieder verflüchtigt. Mit dynamisch an- und abschwellenden Strukturen und wuchtigen Riffs ist „Shadow Work“ trotz der allgegenwärtig um sich greifenden mystischen Schatten leicht zugänglich und kurzweilig. Zudem trägt auch die gute Arbeit beim Mixing und Mastering ihren Teil dazu bei.
© by Fuze - Ausgabe #94 Juni/Juli 2022 und Florian Auer
© by Fuze - Ausgabe #94 Juni/Juli 2022 und Florian Auer
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #162 Juni/Juli 2022 und Thomas Kerpen