SLAUGHTERDAY / PHANTOM CORPORATION

Severed Funeral / Belligerent Powers

Anders als die Betitelung der Seven Inch vermuten lässt, befinden sich auf der Split-Hälfte von PHANTOM CORPORATION nicht eines, sondern zwei Stücke – „Border wars“ und „First world unrest“. Als schneller Mix zwischen viel D-Beat-Crust und weniger Death-, Thrash- sowie Punk-Akzenten angelegt, gibt es an den Songs nichts zu deuteln. Für den bemühten Crossover überraschten die Track-Längen von 2:46 beziehungsweise 2:58 Minuten. Dennoch hat man es mit einer direkt und schonungslos agierenden Band zu tun. Zum fünfköpfigen Line-up gehören frühere oder aktive Mitglieder von DEW-SCENTED, WEAK ASIDE und ERODED. Das erklärt das verdichtete und überzeugende Vorgehen von PHANTOM CORPORATION, bei dem aber erkennbar der Spaß im Vordergrund steht. Die aus Leer stammenden SLAUGHTERDAY steuern mit „Severed funeral“ eine Oldschool-Death-Nummer bei, die auf einem rabiat ausgearbeiteten Volumen basiert. Die düstere Atmosphäre der schleppenden Passagen erreicht Doom-Qualität. Ohne Temposteigerung und ruppige Heaviness geht es bei den Ostfriesen aber niemals lange zu. Das Duo beweist einmal mehr sein Händchen für markante Death-Kracher, die Fan-Perspektive, Genre-Verständnis und zielführendes Songwriting überzeugend miteinander verbinden. Der Split-Release von SLAUGHTERDAY und PHANTOM CORPORATION belegt, dass sich im deutschen Underground potente Bands tummeln.