„Sleaze Freak" ist kein neues Lebenszeichen von SCUM OF THE EARTH. Das Album wurde schon vor zwei Jahren in den Staaten veröffentlich, war dort aber nur mäßig erfolgreich. Wahrscheinlich weil dieser Stil „Electro/Groove/Industrial Metal mit böse groovenden Riffs", wie ihn auch PRONG, POWERMAN 5000 oder WHITE ZOMBIE fabrizierten, längst nicht mehr angesagt ist.
Dabei knallen die zwar recht simplen, aber dafür umso effektiveren zwölf Songs plus Hidden Track rein wie die Bombe in Hiroshima. Wem dieser Vergleich zu provokant war, der hält dann auch nichts von dem Image der Band um das permanent zugekiffte Dreadlockmonster namens Riggs, welches bekannt dadurch wurde, dass es/er die Gitarren auf den ersten zwei Rob Zombie-Alben eingespielt hat.
Inhaltlich dreht sich hier alles um „Whores", „Motherfuckers", um die „Hell" und den „Scum". Eine Ausnahme, textlich und musikalisch, ist der Hidden Track „Just Like Me". Dieser erscheint ungewohnt episch und melancholisch; alleine durch das Hauptmotiv, das auf der Westerngitarre gespielt wird.
Wie gesagt ist der Sound sehr, sehr fett und walzt alles nieder, wie Rainer Calmund beim Spurt auf ein Gratis-Fleisch-Buffet. Wem dieser Vergleich zu schwer im Magen liegt, für den ist dieser Sound auch nicht bestimmt.
Dem Rerelease liegt zudem eine recht magere Bonus-DVD bei. Auf ihr ist ein bescheidener Live-Song in mittelmäßiger Qualität und ein Making-Of des Albums, bei dem die MySpace-Mieze Metal Sanaz stolz mit den zugekifften Musikern rumhängt und die Band versucht, verhaltensgestörte Metal-Girls aufzureißen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #60 Juni/Juli 2005 und Ross Feratu
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #83 April/Mai 2009 und Arndt Aldenhoven